AUTOREN

Jeffrey Schulze, CFA
Head of Economic and Market Strategy

Josh Jamner, CFA
Investment Strategy Analyst
In unserem monatlichen AOR-Update hatten wir letzte Woche darauf hingewiesen, „dass das Risiko-Ertrags-Verhältnis, mit dem sowohl die Wirtschaft als auch die Finanzmärkte konfrontiert sind, derzeit eher nach unten tendiert. Eine positive Veränderung der Handelspolitik oder eine erneute Konzentration der Regierung auf ihre angebotsseitige Agenda (Deregulierung, Steuersenkungen/fiskalpolitische Unterstützung) könnte jedoch eine positive Wende herbeiführen. Um den negativen (und sich verstärkenden) Auswirkungen der zunehmenden Unsicherheit entgegenzuwirken, ist jedoch wahrscheinlich rasches Handeln erforderlich.“
In der vergangenen Woche hat die Trump-Regierung tatsächlich rasch gehandelt und einen Handelskompromiss mit dem Vereinigten Königreich sowie (was noch wichtiger ist) mit China verkündet. Weitere Abkommen werden erwartet. Gleichzeitig werden im Zuge der Beratung und Änderung des Gesetzentwurfs durch den zuständigen Ausschuss immer mehr Einzelheiten zur laufenden Haushaltsabstimmung erkennbar. Diese Katalysatoren haben dazu beigetragen, die Unsicherheit zu verringern und viele der schlimmsten Szenarien für die Wirtschaft und die Aktienmärkte vom Tisch zu nehmen. Daher sind wir der Meinung, dass das Risiko-Ertrags-Verhältnis wieder ausgeglichener wird, was uns dazu veranlasst hat, die zusätzlich zu der im ClearBridge Recession Risk Dashboard angegebenen Rezessionswahrscheinlichkeit von 35 % für die nächsten 12 Monate hinzugefügte subjektive „zusätzliche“ Wahrscheinlichkeit von 15 % zu streichen.
ClearBridge Recession Risk Dashboard

Stand: 30. April 2025. Quellen: BLS, Federal Reserve, Census Bureau, ISM, BEA, American Chemistry Council, American Trucking Association, Conference Board, Bloomberg, CME, FactSet und Macrobond. Das ClearBridge Recession Risk Dashboard wurde im Januar 2016 geschaffen. Bezüge auf die Signale, die es in den Jahren vor Januar 2016 ausgesendet hätte, basieren auf der Art und Weise, wie sich die zugrunde liegenden Daten zu jener Zeit in den Indikatoren, aus denen es besteht, widerspiegelten.
Die Verringerung der Rezessionswahrscheinlichkeit dürfte kurzfristig eine wichtige Triebkraft für die Entwicklung der Aktienmärkte sein, wobei zyklische Werte und Small Caps auf der relativen Stärke der letzten beiden Wochen aufbauen können. Allerdings sind wir der Ansicht, dass die positiven Nachrichten größtenteils bereits in den Aktienkursen berücksichtigt sind. Infolgedessen könnte es in den kommenden Monaten zu einer Verdauungsphase kommen, da sich das Wirtschaftswachstum aufgrund einer immer noch bedeutenden Erhöhung der effektiven US-Zollsätze verlangsamt und das Risiko einer höheren Inflation die US-Notenbank dazu veranlasst, über den Sommer hinweg eine abwartende Haltung einzunehmen.
In der Vergangenheit wurden Anleger dafür belohnt, dass sie in Zeiten erhöhter Unsicherheit ihren Kurs beibehalten haben. Während die jüngste Rally die Renditen gegenüber den historischen Vergleichswerten bei abnehmender Unsicherheit abschwächen könnte, sind wir der Meinung, dass US-Aktien im kommenden Jahr nach oben tendieren werden, wenn sowohl auf handelspolitischer als auch auf fiskalischer Ebene mehr Klarheit geschaffen wird.
Sicherheit in unsicheren Zeiten: Durchschnittliche Renditen des S&P 500 basierend auf dem Ausgangsniveau des US Policy Uncertainty Index

Hinweis: Daten ab 1985 bis heute. Stand: 31. März 2025. Quellen: Macrobond, S&P, FactSet, Economic Policy Uncertainty.
WO LIEGEN DIE RISIKEN?
Alle Anlagen sind mit Risiken verbunden, ein Verlust des Anlagekapitals ist möglich. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein Indikator für die zukünftigen Renditen. Es ist nicht möglich, direkt in einen Index zu investieren. Die Renditen nicht aktiv gemanagter Indizes enthalten keine Gebühren, Aufwendungen oder Ausgabeaufschläge.
Beteiligungspapiere unterliegen Kursschwankungen und sind mit dem Risiko des Kapitalverlusts verbunden. Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung (Large Caps) können je nach Markt- und Wirtschaftslage bei den Anlegern in Ungnade fallen. Die Risiken und die Volatilität bei Small-Cap- und Mid-Cap-Aktien sind größer als bei Large-Cap-Aktien.
Rohstoffe und Währungen sind mit erhöhten Risiken verbunden, zu denen unter anderem Marktrisiken und politische Risiken, das Regulierungsrisiko sowie Risiken im Zusammenhang mit naturgegebenen Bedingungen gehören, sodass sie unter Umständen nicht für alle Anleger geeignet sind.
US-Staatsanleihen (Treasuries) sind direkte Schuldverschreibungen, die von der US-Regierung begeben werden und durch ihre uneingeschränkte Kreditwürdigkeit und Steuerhoheit abgesichert sind. Die US-Regierung garantiert die Kapital- und Zinszahlungen auf US-Staatsanleihen, wenn die Wertpapiere bis zur Endfälligkeit gehalten werden. Im Gegensatz zu US-Staatsanleihen sind Schuldtitel, die von Bundesbehörden und Gebietskörperschaften begeben werden, sowie damit verbundene Anlagen nicht unbedingt durch die uneingeschränkte Kreditwürdigkeit und Steuerhoheit der US-Regierung abgesichert. Selbst wenn die US-Regierung die Kapital- und Zinszahlungen auf Wertpapiere garantiert, betrifft diese Garantie keine Verluste, die auf einen Rückgang des Marktwerts dieser Wertpapiere zurückzuführen sind.
