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Der Februar begann damit, dass die Märkte durch Trumps Ankündigung, Zölle auf Waren aus China, Kanada und Mexiko zu erheben, in Aufruhr versetzt wurden. Aus unserem Blickwinkel als Small-Cap-Spezialisten halten wir es für verfrüht, Aussagen zu den (sogar kurzfristigen) Auswirkungen auf Gewinne und Fundamentaldaten der Unternehmen zu treffen, egal ob positiv oder negativ, da schwer einzuschätzen ist, wie lange und in welcher Höhe diese Zölle erhoben werden sollen. Nehmen wir als Beispiel den 3. Februar, der mit der Ankündigung des Präsidenten begann, sofort einigen der wichtigsten Handelspartner der Vereinigten Staaten Zölle aufzuerlegen. Dies löste gleich Turbulenzen an den Märkten aus, bis es dann doch hieß, dass Zölle auf Waren aus Mexiko nach konstruktiven Verhandlungen vorerst ausgesetzt würden. Noch am selben Tag wurde eine ähnliche Vereinbarung mit Kanada getroffen.

Außerdem deutet einiges darauf hin, dass Zölle – zumindest diejenigen, die Kanada und Mexiko betreffen – eher darauf abzielen, nichtwirtschaftliche Probleme wie den grenzüberschreitenden Drogenhandel und Immigration zu lösen. Es kann also sein, dass sie nur temporär sein werden, sofern die angestrebten Ziele erreicht werden. Zum jetzigen Zeitpunkt würden sich diese Zölle, sollten sie für längere Zeit erhoben werden, am stärksten auf den Immobilien-, den Automobil- und den Agrarsektor in den USA auswirken.

In unserem Basisszenario werden diese Zölle taktisch eingesetzt und durch ihren disruptiven Effekt die Marktstimmung, die Volatilität und die Risikobereitschaft stärker beeinflussen als die längerfristigen Fundamentaldaten der Unternehmen. Unabhängig davon, wie lange und in welchem Umfang Zölle erhoben werden, sie werden die bereits verfestigten Trends der Deglobalisierung, des Reshorings von Unternehmen in die USA und der Verbesserung des Lieferkettenmanagements im US-Fertigungssektor beschleunigen. All diese Faktoren sprechen für unsere fundierte These, dass US-Small-Caps am Markt wieder in Führung gehen, ausgelöst durch einen starken Anstieg der Gewinne von Small-Cap-Unternehmen und gestützt durch Bewertungen, die weit attraktiver sind als bei anderen Marktkapitalisierungen oder Stilen. In zwei Wochen werden wir schlauer sein, was Bewertungen, Gewinne und Volatilität anbelangt.

Wir halten es jedoch für wichtig, über die Volatilität zu sprechen, da wir nach unserer Einschätzung in eine Phase erhöhter Unsicherheit eintreten, was wir der disruptiven Rhetorik und politischen Kurssetzung der neuen Trump-Regierung zu verdanken haben. Schon oft haben wir darüber gesprochen, dass kurzzeitige Volatilität für uns ein wesentliches Element für die Erzielung langfristiger Renditen über dem Marktniveau ist. Dass wir seit mehr als fünfzig Jahren Small-Cap-Investoren sind, hat den entscheidenden Vorteil, dass wir um die Zyklizität der Märkte und den langfristigen Nutzen einer konträren Denkweise wissen. Bullenmärkte, Bärenmärkte und lange Phasen der Outperformance bei einem bestimmten Stil oder einer bestimmten Anlageklasse – alles ist einer zyklischen Dynamik unterworfen und nichts hält ewig. Die genaue Kenntnis der Auslöser für eine Trendumkehr und die Bereitschaft, die traditionellen Denkweisen des Marktes kritisch zu hinterfragen, sind die besten Voraussetzungen für eine langfristige Outperformance.

Das Jahr 2025 hat zwar gerade erst begonnen, aber viele Signale deuten darauf hin, dass Aktien im weiteren Jahresverlauf höherer Volatilität ausgesetzt sein werden – und die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich dies positiv auf die relativen Renditen von Small-Caps auswirkt. Betrachten wir die durchschnittlichen annualisierten Renditen des Russell 2000 und des Russell 1000 der Large-Caps nach Zeiträumen, in denen der CBOE S&P 500 Volatility Index – der VIX oder „Angstindex“ – erhöht war, so sehen wir, dass Small-Cap-Aktien im Vorteil waren. Unseren Analysen zufolge war der Prozentsatz der Zeiträume, in denen der Russell 2000 höhere durchschnittliche annualisierte 3-Jahres-Renditen als der Russell 1000 aufwies, nach Zeiten stärkerer Volatilität am höchsten.

Russell 2000 ggü. Russell 1000 in verschiedenen VIX-Phasen, monatlich rollierend
1-Jahres-Durchschnitt der Renditezeiträume nach Erreichen eines VIX 1-Monats-Durchschnitts von ≥ 28 % (31.12.1989 bis 31.12.2024)

VIX stand in 44 von 408 Zeiträumen bei ≥ 28 %. Quelle: Bloomberg. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist weder ein Indikator noch eine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Die Abbildung oben zeigt die durchschnittlichen Renditen und die Verteilung der monatlichen nachlaufenden 3-Jahres-Renditezeiträume in Monaten, in denen der monatliche durchschnittliche 3-Jahres-VIX-Wert in die angegebene Spanne fällt. Der CBOE S&P 500 Volatility Index (VIX) misst die vom Markt erwartete kurzfristige Volatilität anhand der Preise von Optionen auf den S&P 500-Aktienindex. Er ist die Quadratwurzel der risikoneutralen Erwartung der Varianz des S&P 500 über die nächsten 30 Kalendertage und wird als annualisierte Standardabweichung angegeben. Der Russell 1000 Index ist ein nicht verwalteter, kapitalisierungsgewichteter Index für inländische Large-Cap-Aktien. Er misst die Wertentwicklung der 1.000 größten börsennotierten US-Unternehmen im Russell 3000 Index. Der Russell 2000 Index ist ein Index für inländische Small-Cap-Aktien, der die Wertentwicklung der 2.000 kleinsten börsennotierten US-Unternehmen im Russell 3000 Index misst.

Darüber hinaus sind wir als aktive Investoren von einem Marktumfeld angetan, das die AnlegerInnen über längerfristige Fundamentaldaten der Unternehmen und wirtschaftlichen Wert hinausblicken lässt – was häufig bei erhöhter Marktvolatilität der Fall ist. Dadurch lassen sich viel besser Unternehmen herausfiltern, die sich durch besonders hohe Qualitätsmerkmale auszeichnen. Für das Jahr 2025 sind wir weiterhin überzeugt, dass die Voraussetzungen für Small-Cap-Aktien und unseren differenzierten und in hohem Maße aktiven Ansatz für die Zusammenstellung unserer Portfolios optimal sind.



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