AUTOREN

Wylie Tollette, CFA
Chief Investment Officer,
Franklin Templeton Investment Solutions

Tom Nelson, CFA, CAIA
Head of Market Strategy
Franklin Templeton Investment Solutions

Miles Sampson, CFA
Head of Asset Allocation Research,
Franklin Templeton Investment Solutions
Laurence Linklater
Senior Research Analyst, Franklin Templeton Investment Solutions
Vorschau
Trotz erfreulicher Wachstumsaussichten sind die globalen Aktienmärkte im April ins Stocken geraten. Zuvor war eine anhaltende Aufwärtsentwicklung zu beobachten, wobei der Optimismus der Anleger aufgrund der positiven Kursdynamik und der sich verbessernden Fundamentaldaten vermutlich vollständig in der Marktstimmung abgebildet war. Nach einer gesunden Korrektur, ausgelöst durch Ereignisse im Nahen Osten, haben globale Aktien unseres Erachtens immer noch ein höheres Potenzial für Wertsteigerungen als globale Anleihen. Wir geben daher weiterhin Aktien den Vorzug.
In der Ausgabe dieses Monats tragen wir bei unseren Präferenzen im Hinblick auf hochwertige festverzinsliche Papiere den Unterschieden in der Geldpolitik Rechnung. Europäische Staatsanleihen sind attraktiver geworden; sie dürften vom Beginn der Lockerungszyklen profitieren.
Die wichtigsten Inhalte
Positivere Wachstumsaussichten: Die konjunkturellen Frühindikatoren verbessern sich nach wie vor weltweit und das Konsumklima ist bemerkenswert robust. Rezessionsrisiken zeichnen sich für einige Industrieländer deutlicher ab und sind in den USA besonders gering. Doch auch wenn sich die globale Wachstumsrate stabilisiert hat, liegt sie dennoch nach wie vor nur auf oder sogar unter dem Trendniveau.
Bewegung bei den Inflationsrisiken: Bei der Inflationsbekämpfung wurden erhebliche Fortschritte erzielt, allerdings verläuft die Entwicklung holprig, und die Teuerungsrate liegt nach wie vor über dem Zielband. Die Inflation im Dienstleistungsbereich ist weiterhin hoch und dürfte sich aufgrund der angespannten Arbeitsmarktlage langsamer abschwächen. Die Wareninflation hat sich bereits auf ein niedriges Niveau normalisiert, aber diese Entwicklung könnte durch einen Anstieg der Rohstoffpreise neutralisiert werden.
Die geldpolitischen Lockerungszyklen werden bald beginnen: Angesichts der Fortschritte bei der Bekämpfung der Inflation haben die geldpolitisch Verantwortlichen bei der Ausbalancierung ihrer Wachstums- und Inflationsziele mehr Spielraum. Die Zentralbanken sind nach wie vor vorsichtig und werden erst dann handeln, wenn Daten die Disinflation bestätigen. In den westlichen Ländern dürften einige Zentralbanken bald mit den ersten Zinssenkungen beginnen, aber nicht in allen Ländern werden die Effekte gleich sein.
Allokation in risikoreichere Anlagen: Eine Aufhellung des makroökonomischen Umfelds ist in der Regel verbunden mit starken Märkten, daher tendieren wir weiterhin leicht zu risikoreicheren Anlagen. Geldpolitische Veränderungen könnten Wachstums- und Inflationsüberraschungen neutralisieren, doch insgesamt ist der Mix weiterhin vorteilhaft. Der Bewertungsabschlag bei diesen risikoreichen Anlagen bleibt jedoch hoch, selbst nach einer gesunden Korrektur an den Aktienmärkten.
Ein etwas heikles Aktienumfeld: Die zunehmend besseren Gewinnaussichten unterstützen unsere Präferenz für Aktien aus den USA und den Schwellenländern. Von Japan sind wir zunehmend überzeugt, denn das Land wird von einer wachsenden Dynamik der Weltwirtschaft profitieren. Europäischen und britischen Aktien stehen wir dagegen mit einer gewissen Vorsicht gegenüber, denn die Gewinne in der Region geraten allmählich unter Druck. China bleibt ein Dilemma: Die Bewertungen sind attraktiv, spiegeln jedoch auch die schwachen Fundamentaldaten wider.
Attraktivere Anleiherenditen: Die zuletzt höheren Renditen haben das Renditepotenzial globaler Anleihen verbessert, insbesondere bei weniger risikoreichen Staatsanleihen. Dieses Jahr dürften geldpolitische Lockerungszyklen einsetzen. Wir stufen die Markterwartungen generell als angemessen ein. Wir sehen Wertpotenzial bei den hohen Realrenditen und ziehen eine längere Duration vor. Wir sind auch der Meinung, dass das Wachstum die Aussichten für risikoreichere Anlagen wie Bank Loans stützt.
WO LIEGEN DIE RISIKEN?
Alle Anlagen sind mit Risiken verbunden, ein Verlust des Anlagekapitals ist möglich.
Beteiligungspapiere unterliegen Kursschwankungen und sind mit dem Risiko des Kapitalverlusts verbunden.
Festverzinsliche Wertpapiere sind mit Zins-, Kredit-, Inflations- und Wiederanlagerisiken sowie mit dem Risiko des Kapitalverlusts verbunden. Wenn die Zinssätze steigen, fällt der Wert von festverzinslichen Wertpapieren. Veränderungen der Bonitätsbewertung einer Anleihe oder der Bonitätsbewertung oder Finanzkraft des Emittenten, Versicherers oder Garantiegebers der Anleihe können sich auf deren Wert auswirken. Niedrig bewertete, hochverzinsliche Anleihen sind höheren Preisschwankungen, Illiquiditätsrisiken und der Möglichkeit eines Ausfalls ausgesetzt.
Die Allokation von Anlagen in verschiedenen Strategien, Anlageklassen und Investments kann sich als nicht vorteilhaft erweisen und mitunter nicht die gewünschten Ergebnisse liefern. Wenn im Rahmen einer Strategie in Unternehmen in einem bestimmten Land oder einer bestimmten Region investiert wird, kann sie höherer Volatilität ausgesetzt sein als eine geografisch breiter diversifizierte Strategie.
Rohstoffbezogene Anlagen unterliegen zusätzlichen Risiken wie der Volatilität von Rohstoffindizes, Anlegerspekulation, Zinsen, Wetter, steuerlichen und regulatorischen Entwicklungen.
Internationale Anlagen sind mit besonderen Risiken verbunden. Hierzu gehören Währungsschwankungen sowie gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Unsicherheiten, die zu erhöhter Volatilität führen können. Diese Risiken sind in Schwellenländern noch größer. Der Einfluss der Regierung auf die Wirtschaft ist noch immer hoch, und daher spielen bei Investitionen in China Regulierungsrisiken im Vergleich zu vielen anderen Ländern eine größere Rolle.
Anlagen in Unternehmen in Privatbesitz sind mit bestimmten Herausforderungen verbunden und bergen im Gegensatz zu Anlagen in börsennotierte Unternehmen zusätzliche Risiken, wie etwa die begrenzte Verfügbarkeit von Informationen zu diesen Unternehmen sowie deren generellen Mangel an Liquidität.
Ein aktives Management garantiert weder Gewinne noch schützt es vor Marktrückgängen. Diversifizierung ist keine Garantie für Gewinne und bietet keinen Schutz vor Verlusten.
