AUTOREN

Sonal Desai, Ph.D.
Chief Investment Officer,
Portfolio Manager
Franklin Templeton Fixed Income

Nikhil Mohan
Economist
Franklin Templeton Fixed Income

Angelo Formiggini
Economist
Franklin Templeton Fixed Income

Rini Sen
Economist
Franklin Templeton Fixed Income
Zusammenfassung
Kurzüberblick
Die US-Notenbank (Fed) wird die Zinsen wahrscheinlich nicht so bald senken. Trotz Anzeichen einer nachlassenden Inflation dürfte die Fed angesichts der gestiegenen Zölle der Inflation Vorrang vor dem Wirtschaftswachstum einräumen. Der „One Big Beautiful Bill Act“ könnte das Primärdefizit der USA in den nächsten zehn Jahren um 2,8 Bio. USD ansteigen lassen, wobei die kurzfristigen Defizite voraussichtlich deutlich höher ausfallen werden. Die Anleihemärkte stellen sich offenbar auf höhere längerfristige Zinsen ein – für die Zunahme der zehnjährigen Staatsanleiherenditen seit September 2024 sind zum großen Teil die wachsenden Laufzeitprämien verantwortlich. Wir rechnen während des restlichen Jahres mit einem weiteren Anstieg der längerfristigen Zinsen.
Die ungewisse Handelslage erschwert den Ausblick noch immer, da die Auswirkungen auf das Wachstum unklar bleiben und von den endgültigen Zollregelungen abhängen. Unterdessen verfolgt die Europäische Union (EU) einen vorsichtigen Ansatz bei Vergeltungsmaßnahmen. Die Ankündigung der Haushaltspolitik Deutschlands war ein Wendepunkt, doch jetzt sind alle Augen auf ihre Umsetzung gerichtet. Auch andere EU-Länder erwägen höhere Verteidigungsausgaben. Der Euro (EUR) und europäische Staatsanleihen (European Government Bonds, EGBs) sind angesichts der unberechenbaren US-Politik zunehmend attraktiv. Obwohl der US-Dollar (USD) und US-Staatsanleihen wahrscheinlich die wichtigsten Anlagewerte bleiben werden, könnte der EUR als Reservewährung an Bedeutung gewinnen.
Die Zurückhaltung der Bank of Japan (BoJ) ist überbewertet. Nach der gemäßigten Mai-Sitzung der BoJ schraubten die Märkte die Erwartungen hinsichtlich des Tempos der Zinserhöhungen schnell zurück, da der Gegenwind des Wachstums die Sorgen um Inflation und Löhne überwog. Die anschließenden Inflationsdaten haben bewiesen, dass der zugrunde liegende Preisdruck hartnäckig ist. Wir rechnen weiter mit höheren endgültigen Zinsen in Japan, da sich das Gleichgewicht zwischen Inflation und Wachstum erneut verschieben dürfte.
WO LIEGEN DIE RISIKEN?
Alle Anlagen sind mit Risiken verbunden, einschließlich des möglichen Verlusts des Anlagekapitals.
Festverzinsliche Wertpapiere sind mit Zins-, Kredit-, Inflations- und Wiederanlagerisiken sowie mit dem Risiko eines möglichen Verlusts des Anlagebetrags verbunden. Wenn die Zinssätze steigen, fällt der Wert von festverzinslichen Wertpapieren. Niedrig bewertete, hochverzinsliche Anleihen sind höheren Preisschwankungen, Illiquiditätsrisiken und der Möglichkeit eines Ausfalls ausgesetzt.
Beteiligungspapiere unterliegen Kursschwankungen und sind mit dem Risiko des Kapitalverlusts verbunden.
Internationale Anlagen sind mit besonderen Risiken verbunden. Hierzu gehören Währungsschwankungen sowie gesellschaftliche, wirtschaftli- che und politische Unsicherheiten, die zu erhöhter Volatilität führen können. Diese Risiken sind in Schwellenländern noch größer
Anlagen in Unternehmen einzelner Länder oder Regionen können einer größeren Volatilität unterliegen als Anlagen, die geografisch breiter gestreut sind.
WF: 5537358
