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Dieser Artikel wurde ursprünglich im LinkedIn Newsletter „Global Market Perspectivesvon Stephen Dover veröffentlicht. Folgen Sie Stephen Dover auf LinkedIn, wo er seine Gedanken und Kommentare sowie seinen Newsletter mit globalen Marktperspektiven veröffentlicht.

Die US-Notenbank (Fed) hat auf ihrer Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) am 20. März wie weithin erwartet beschlossen, den Leitzins nicht zu verändern. Die Mitglieder votierten einstimmig dafür, den Zielkorridor für den Leitzins bei 5,25 % bis 5,50 % zu belassen.

Die Sitzung hielt zwar keine großen Überraschungen bereit, aber die anschließende Erklärung und Pressekonferenz des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell war dennoch interessant und könnte Aufschluss über die Pläne des Offenmarktausschusses (FOMC) im Hinblick auf künftige geldpolitische Veränderungen gegeben haben. Der FOMC hielt auch seine vierteljährliche Sitzung ab. Im Anschluss daran veröffentlichte die Fed ihren aktualisierten „Dot Plot“ (vormals „The Summary of Economic Projections“, SEP).

Obwohl die Erwartungen für das BIP-Wachstum 2024 von 1,4 % auf 2,1 % gestiegen sind, die Arbeitslosenquote immer noch bei ihren historischen Tiefsständen der letzten 50 Jahre liegt und einige aktuelle Datenpunkte darauf hindeuten, dass sich die Inflation noch etwas länger hält als erwartet, ist für die Fed das Argument für geldpolitische Lockerungen durch Zinssenkungen immer noch intakt. Der Medianwert weist auf drei Zinssenkungen bis zum Jahresende hin, jeweils um mindestens 25 Basispunkte.

Federal Funds Rate: Median-Prognose des FOMC

März 2024 ggü. Dezember 2023

Stand: 21. März 2024. Quellen: Federal Reserve, Macrobond. FOMC=Offenmarktausschuss der Fed Für jeden Zeitraum bildet der Median das Mittel aus den niedrigsten und höchsten Prognosen der Mitglieder des Federal Reserve Board und der Präsidenten der US-Notenbank ab. Sollte die Anzahl der Prognosen gleich sein, wird der Median als Durchschnitt der beiden mittleren Prognosen berechnet. Es kann nicht zugesichert werden, dass sich Prognosen, Schätzungen oder Hochrechnungen als richtig erweisen.

Wie ebenfalls erwartet, teilte die Fed mit, dass die stimmberechtigten Mitglieder jetzt darüber diskutieren, wann wohl der beste Moment ist, um den Bilanzabbau (95 Mrd. USD pro Monat) zu verlangsamen, vor allem bei US-Treasuries mit langer Laufzeit. Die Bilanzsumme der Fed liegt immer noch über 7,5 Bio. USD, nachdem sie sich infolge der COVID-19-bedingten Probleme auf 9 Bio. USD dahezu verdoppelt hatte.

Fed-Chef Powell bekräftigte auch, dass „der Ausschuss eine Verringerung des Zielkorridors nicht für angemessen hält, ehe er nicht größeres Vertrauen gewonnen hat, dass sich die Inflation nachhaltig in Richtung des 2%-Ziels bewegt“. Der FOMC erklärte weiter, dass die Risiken für das Erreichen des doppelten Mandats von Preisstabilität und maximaler Beschäftigung „immer ausgewogener werden“.

Schließlich betonten die Währungshüter, dass sie ihre geldpolitischen Entscheidungen weiterhin stark von den Daten abhängig machen werden und dass die Wirtschaftstätigkeit in einem soliden Tempo gewachsen sei, die Inflation nachgelassen habe, aber immer noch hoch sei und das Beschäftigungswachstum weiterhin robust sei.

Alles in allem reagierten die Märkte positv auf die Entwicklungen. Die meisten großen inländischen Aktienindizes verzeichneten am Ende des Tages ein Plus von ca. 1 % und die Zinssätze der US-Treasuries blieben weitgehend unverändert.

Powell und die Fed befolgen wohl ihr jüngstes Mantra „Geduld und Vorhersagbarkeit“.



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