Vorschau
Zusammenfassung
- Eine moderate Wachstumsentwicklung und akzeptable Inflation in den USA wird aus unserer Sicht weiterhin dafür sorgen, dass die US-Notenbank Fed bei ihrem eingeschlagenen Kurs bleibt und dass die jüngst sprunghaft angestiegenen Anleiherenditen wieder sinken.
- In Europa muss sich die bisherige deutliche Straffung der Geldpolitik erst noch in vollem Umfang auswirken, was uns darin bestärkt, dass weitere Zinsanhebungen unwahrscheinlich sind.
- Im Vereinigten Königreich deuten die Zukunftsindikatoren darauf hin, dass das Wachstum eher schwach bleiben wird, und auch die Risiken künden von einer negativen Entwicklung, sodass sich das Augenmerk auf den Zeitpunkt künftiger Zinssenkungen richten könnte.
- In China dürften das mäßige Wachstum und die geringe Inflation dafür sorgen, dass die Zinssätze länger auf dem derzeitigen niedrigen Niveau bleiben.
Wie von uns erwartet hat sich das globale Wachstum abgekühlt und die Inflationsraten sind weltweit allgemein rückläufig. Die Finanzbedingungen in den USA und Europa verschärfen sich, die Nachfrage nach Fertigungsprodukten und Dienstleistungen lässt in einer Reihe von Ländern nach und der deflationäre Drucks in China mildert den Preisdruck rund um den Globus. Diese Trends und die Tatsache, dass die wichtigsten Zentralbanken für eine längere Phase restriktiver Geldpolitik plädieren, dürften das Wirtschaftswachstum und die Inflation weiter dämpfen, was wiederum zu niedrigeren Renditen für Staatsanleihen der Industrieländer und einem etwas schwächeren US-Dollar führen dürfte. Angesichts der Besorgnis über ein Umfeld mit „längerfristig höheren“ Zinsen, das durch Faktoren wie einem unerwartet starken Wachstum in den USA, einem erhöhten Angebot an US-Staatsanleihen zur Finanzierung des wachsenden Haushaltsdefizits und einer über den jeweiligen Zielvorgaben der Zentralbanken liegenden Inflation ausgelöst wird, könnte es jedoch zu Phasen gesteigerter Marktvolatilität kommen. Spread-Sektoren wie Schwellenländer, Hochzinsanleihen, Bank Loans und ausgewählte Segmente der hypothekenbesicherten Wertpapiere (mortgage-backed securities, MBS) bieten unseres Erachtens ebenfalls attraktive Renditen. Wir sind uns jedoch darüber im Klaren, dass diese Bereiche für ein unerwartetes Umschlagen der makroökonomischen Stimmung, neue geopolitische Entwicklungen und das anhaltende Risiko einer übermäßigen Straffung seitens der Zentralbanken anfällig bleiben.
Themen aus der vollständigen Veröffentlichung:
- Schlüsselfaktoren
- USA: Auf Kurs bleiben
- China: Gezielte Unterstützung und erste Anzeichen einer Stabilisierung
- Euroraum: Nachlassendes Wachstum und sinkende Inflation
- Vereinigtes Königreich: Kaum ein Ausreißer
- Weltweite Marktzinsen: Relativer Wert nach Region
- Relativer Wert nach Sektor
WELCHE RISIKEN GIBT ES?
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Beteiligungspapiere unterliegen Kursschwankungen und sind mit dem Risiko des Kapitalverlusts verbunden. Festverzinsliche Wertpapiere sind mit Zins-, Kredit-, Inflations- und Wiederanlagerisiken sowie mit dem Risiko eines möglichen Verlusts des Kapitalbetrags verbunden. Wenn die Zinssätze steigen, fällt der Wert von festverzinslichen Wertpapieren. Internationale Anlagen sind mit besonderen Risiken verbunden. Hierzu gehören Währungsschwankungen sowie soziale, wirtschaftliche und politische Unsicherheiten, die zu erhöhter Volatilität führen können. Diese Risiken sind in Schwellenländern noch größer. Rohstoffe und Währungen sind mit erhöhten Risiken verbunden, zu denen unter anderem Marktrisiken und politische Risiken, das Regulierungsrisiko sowie Risiken im Zusammenhang mit naturgegebenen Bedingungen gehören, sodass sie unter Umständen nicht für alle Anleger geeignet sind.
US-Staatsanleihen (Treasuries) sind direkte Schuldverschreibungen, die von der US-Regierung begeben werden und durch ihre uneingeschränkte Kreditwürdigkeit und Steuerhoheit abgesichert sind. Die US-Regierung garantiert die Kapital- und Zinszahlungen auf US-Staatsanleihen, wenn die Wertpapiere bis zur Endfälligkeit gehalten werden. Im Gegensatz zu US-Staatsanleihen sind Schuldtitel, die von Bundesbehörden und Gebietskörperschaften begeben werden, sowie damit verbundene Anlagen nicht unbedingt durch die uneingeschränkte Kreditwürdigkeit und Steuerhoheit der US-Regierung abgesichert. Selbst wenn die US-Regierung die Kapital- und Zinszahlungen auf bestimmte Wertpapiere garantiert, betrifft diese Garantie keine Verluste durch einen gesunkenen Marktwert dieser Wertpapiere.
